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Lohnverhandlung Schweiz: Wie beginne ich eine Lohnverhandlung?

Autor: Tobias Egli / am

Für eine erfolgreiche Lohnverhandlung in der Schweiz ist eine angenehme Gesprächsatmosphäre sehr zu empfehlen. Diese Tipps helfen.

Wer den Chef um eine Gehaltserhöhung bitten will, sollte sich unbedingt gut vorbereiten. Die wichtigsten Argumente notiert man sich vorab und punktet damit im Gespräch. Ausschlaggebend für ein positives Ergebnis sind aber auch eine angenehme Atmosphäre im Gespräch und ein freundliches und souveränes Auftreten. Sie sind die Basis für eine gelungene Lohnverhandlung in der Schweiz.

Wie beeinflussen Gewerkschaften eine Lohnverhandlung in der Schweiz?

Grundsätzlich wird ein höherer Lohn in der Schweiz entweder von der Gewerkschaft oder von dem einzelnen Arbeitnehmer verhandelt. Wer mit dem Arbeitgeber eine Lohnverhandlung in der Schweiz anstrebt, informiert sich zunächst über das Engagement der Gewerkschaften. Gehört der eigene Betrieb nämlich zu einer Gewerkschaft, dann wird eine Erhöhung der Löhne häufig schon vorgegeben.

Im Jahr 2023 sollen die Löhne in der Schweiz in vielen Branchen um rund 2.5 Prozent steigen. Gewährt der Arbeitgeber diese tarifliche Lohnerhöhung, kann es für den einzelnen Arbeitnehmer schwierig werden, eine leistungsbezogene Gehaltssteigerung für sich durchzusetzen.

Unterliegt der Arbeitgeber nicht der Regulierung durch eine Gewerkschaft, ist der Spielraum für eine individuelle Lohnverhandlung in der Schweiz grösser. Der Vorgesetzte kann eine Anhebung von Lohn und Gehalt dann leichter von der persönlichen Leistung abhängig machen. Eine Gehaltsanpassung fällt deshalb unter Umständen grosszügiger aus, als du es vielleicht erwartet hast.

Damit die Lohnverhandlung in der Schweiz das gewünschte Ergebnis bringt, ist eine gute Vorbereitung von enormer Bedeutung. Zwei Voraussetzungen sollten für eine erfolgreiche Verhandlung mit dem Arbeitgeber erfüllt sein:

  • Es sollte ein valider Grund für eine Gehaltserhöhung gegeben sein.
  • Der Einstieg in das Gespräch soll freundlich und professionell sein.

Wann sollte ich für eine Lohnverhandlung in der Schweiz aktiv werden?

Lohnverhandlung

Wohl jeder Arbeitnehmer kommt im Lauf seiner beruflichen Karriere gelegentlich an den Punkt, an dem eine Gehaltsverhandlung angesagt ist. Schliesslich steigen die Lebenshaltungskosten regelmässig und auch die private Konsumfreude will befriedigt werden. Selbst wer eigentlich einen Hang zum so häufig zitierten minimalistischen Lebensstil hat, will auf eine Lohnsteigerung meist nicht verzichten.

Typische Gründe für eine Erhöhung von Lohn oder Gehalt sind:

  • Man hat eine neue Position mit mehr Verantwortung übernommen.
  • Man hat ein Projekt erfolgreich umgesetzt und eingeführt.
  • Man hat einen neuen Kunden gewonnen.
  • Es wurde eine erforderliche Weiterbildung abgeschlossen.

Bevor man das Gespräch mit dem Vorgesetzten sucht, sollte man sich kurz überlegen, welche Argumente man für die Lohnanpassung anführt. Sie müssen unbedingt stichhaltig und belegbar sein. Sehr valide sind überwiegend objektive Zahlen, Daten und Fakten, die man im Gespräch natürlich parat hat. Ein paar Notizen vorab sind hilfreich, sie sollte man in der Lohnverhandlung in der Schweiz unbedingt aufführen.

Damit der Termin mit dem Vorgesetzten erfolgreich verläuft, schafft man am besten eine ruhige Atmosphäre. Das gelingt, indem man den Chef um einen persönlichen Austausch unter vier Augen bittet. In vielen Büros ist es üblich, Terminanfragen online in den Kalender einzutragen. Das hilft, damit sich beide Parteien auf das Gespräch vorbereiten können.

Wie finde ich den richtigen Einstieg in das Gespräch?

Für den positiven Verlauf der Verhandlung sind die ersten Sekunden entscheidend. Dabei helfen eine lockere und selbstbewusste Körperhaltung, ein freundlicher Blickkontakt und ein offenes Lächeln.

Im Austausch mit dem Chef sollte man unbedingt konzentriert bleiben. Das ist wichtig, um auf Einwände und Gegenargumente angemessen zu reagieren. Wenn es passt, kann man zum Einstieg ein kleines Kompliment machen. Auch ein Team- oder Abteilungsleiter freut sich vermutlich über ein angemessenes Lob oder eine Bestätigung seiner Arbeit.

Ist dieser Smalltalk beendet, leitet man zum eigentlichen Thema über. Hier hat es sich bewährt, eine klug formulierte Frage zu stellen. Sie kann zum Beispiel lauten: «Wie bewerten Sie meine Leistung in den vergangenen Monaten?»

Der Vorgesetzte weiss dann, dass es in diesem Gespräch um den Mitarbeiter geht. Ausserdem wird er mit seiner Antwort deutlich machen, wie sehr er die Arbeit seines Angestellten kennt und beobachtet.

Die Einleitung der Verhandlung

Meeting

Im nächsten Schritt steuert man konkret auf die Verhandlung des Gehalts zu. Das geschieht mit einer Formulierung wie: «Für meine Leistung werde ich meiner Einschätzung nach nicht angemessen bezahlt.» Um diese Einschätzung zu untermauern, lohnt sich ein Vergleich der Löhne und Gehälter in der eigenen Branche. Bei Lohncheck findet man mit ein paar Eingaben heraus, was andere Arbeitnehmer verdienen.

Diese Zahlen geben einen Hinweis darauf, ob in der eigenen Branche noch Spielraum für Lohnverhandlungen in der Schweiz vorhanden ist. Im Vergleich sollte man auf ähnliche Qualifikationen achten, damit die Daten valide sind. Im besten Fall schlägt der Arbeitgeber dann selbst eine konkrete Summe vor. Dabei nennt er vermutlich ein Jahresgehalt, deshalb sollte man den aktuellen Lohn pro Jahr im Kopf haben.

Falls der Vorgesetzte nach der Gehaltsvorstellung fragt, gibt man am besten eine Ober- und eine Untergrenze pro Jahr an. So bleibt genügend Spielraum, den der Arbeitgeber dann entsprechend nutzen kann. Zum Abschluss fasst man die wichtigsten Ergebnisse des Gesprächs und die nächsten Schritte zusammen.

Welche Forderungen sind in der Lohnverhandlung in der Schweiz angemessen?

Viele Arbeitnehmer fragen sich, wie hoch sie ihre Forderungen nach einer Lohnerhöhung ansetzen sollen. Dazu gibt es ein paar Faustregeln. Falls die letzte Verhandlungsrunde etwa ein Jahr zurückliegt, kann man zwischen drei und fünf Prozent verlangen. Wurden die aktuellen Aufgaben erweitert und kam mehr Verantwortung hinzu, sind fünf bis sieben Prozent angemessen.

Wurde der Arbeitnehmer befördert, kann das zu einer Anhebung von Lohn und Gehalt zwischen zehn und 15 Prozent führen. Wechselt man in ein anderes Unternehmen oder wurde man sogar abgeworben, sind noch höhere Forderungen möglich. Dann darf man in einer Lohnverhandlung in der Schweiz bis zu 20 Prozent nennen.

Welche Vorteile hat die Lohnverhandlung für den Arbeitgeber?

Lohnverhandlung

Wer sich vor der Verhandlung von Lohn und Gehalt etwas unbehaglich fühlt, sollte folgenden Gedanken im Hinterkopf behalten. Unter Umständen ist der Arbeitgeber in einer Lohnverhandlung in der Schweiz zunächst etwas skeptisch oder ablehnend. Trotzdem ist er sich der Tatsache vermutlich bewusst, dass sein Arbeitnehmer mehr verdienen will.

Ausserdem sind Lohngleichheit und der gute Ruf des Unternehmens für die meisten Vorgesetzten sehr wichtig. Sie sind elementare Beweggründe, Mitarbeiter mit vergleichbarer Qualifikation und Tätigkeit angemessen zu bezahlen. Kein Betrieb möchte sich nachsagen lassen, einzelne Gruppen von Mitarbeitern schlechter zu vergüten oder Unterschiede ohne transparente Begründung zu machen.

Deshalb hilft eine Lohnverhandlung in der Schweiz auch dem Vorgesetzten dabei, die Löhne und Gehälter intern anzupassen. Sie lassen sich leichter auf ein vergleichbares Niveau bringen, was wiederum für ein besseres Miteinander sorgen kann. So lässt sich die Zusammenarbeit im Betrieb angenehmer und konstruktiver gestalten und das Unternehmen wird insgesamt als Arbeitgeber noch attraktiver.

Natürlich ist das Gehalt nicht der einzige Faktor, der sich auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter auswirkt. Arbeitnehmer und Arbeitgeber können unterschiedlichste Stellschrauben bewegen, damit die Zusammenarbeit funktioniert. Ein Blick auf die Webseite von Lohncheck gibt Einblick in weitere Möglichkeiten für den konstruktiven Austausch in der Arbeitswelt. Bei Kontaktaufnahme stehen wir ausserdem für Fragen zur Verfügung.

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