Steuerklassen

Steuerklassen sind in den meisten Ländern integraler Bestandteil des Steuersystems. Wie funktioniert die Steuerberechnung in der Schweiz?

Grundsätzlich werden Steuern in der Schweiz auf drei Ebenen abgeschöpft. Dabei handelt es sich um:

• Bundessteuern
• Kantonssteuern
• Gemeindesteuern

Alle drei Steuerarten werden progressiv berechnet. Das heisst also: Je mehr jemand brutto verdient, desto höher fällt auch die prozentuale Besteuerung aus. Insbesondere auf kantonaler Ebene sind aber häufig auch Abzüge möglich – zum Beispiel, wenn jemand verschuldet ist.

Wie viele Steuerklassen gibt es in der Schweiz?

Steuerklassen, wie sie etwa in Österreich oder Deutschland zur Berechnung der Abgabenhöhe genutzt werden, gibt es in der Schweiz nicht. Die Höhe der Abzüge berechnet sich stattdessen auf Grundlage verschiedener Faktoren.

Wichtig sind natürlich die Höhe des Einkommens und des Vermögens. Aber auch die Konfessionszugehörigkeit, der Ehestatus und die Anzahl der Kinder spielen eine Rolle für die Berechnung der Steuerlast.

Anders als in vielen anderen Ländern ist es in der Schweiz steuerlich meist weniger günstig, verheiratet zu sein. Einzig für Menschen mit sehr geringem Einkommen lohnt sich die Eheschliessung aus steuerlichen Gründen.

Kantons- und Gemeindesteuern

Kantone und Gemeinden sind vergleichsweise frei darin, den Steuerfuss für die durch sie erhobenen Steuern festzulegen. Dadurch ist auch der Wohnort innerhalb der Schweiz wichtig für die Berechnung der eigenen Steuerlast. Dies gilt insbesondere, da sich im Laufe der Jahre ein gewisser Wettbewerb vor allem zwischen den Gemeinden entwickelt hat.

Um möglichst wohlhabende Steuerzahler aus der Schweiz und dem Ausland anzulocken, haben viele Gemeinden den lokalen Steuerfuss stark gesenkt. Anderswo werden hingegen höhere Steuern fällig. Für lohn- und einkommensteuerpflichtige Beschäftigte kann sich ein Blick auf die kantonalen und lokalen Steuerfüsse also lohnen.

Dies ist eine Checkliste der wichtigsten steuerrelevanten Faktoren:

• Einkommenshöhe
• Vermögenshöhe
• Wohnort (Steuerfüsse der Gemeinden und Kantone)
• Anzahl der Kinder
• Konfessionszugehörigkeit
• Ehestatus