Reallöhne

Reallöhne sind ein Parameter für die Kaufkraft von Gehältern und Löhnen. Unter Berücksichtigung der Inflation unterscheidet man sie vom Nominallohn.

Lohn, Gehalt, Verdienst – dabei handelt es sich um Arbeitsentgelt. Der Lohn steht für das nach Stunden berechnete, wöchentlich ausgezahlte Entgelt. Er kann innerhalb eines Monats schwanken. Das Gehalt ist der Begriff für ein monatlich ausgezahltes Entgelt. Mit dem Verdienst wird dagegen eine sachliche oder geldliche Leistung bezeichnet. Die Bezeichnungen «Reallöhne» und «Nominallöhne» werden für eine wichtige Differenzierung genutzt.

Was sind Reallöhne?

Das Bundesamt für Statistik erhebt den Reallohn seit 1942. Seither ist die Kaufkraft der Löhne 15 Mal zurückgegangen – zum letzten Mal im Jahr 2021. Innerhalb von einzelnen Branchen gibt es aber trotzdem Schwankungen von Rückgang und Steigerung.

Reallöhne sind eine Kennzahl für die eigentliche Kaufkraft eines Gehalts. Anders ausgedrückt: Reallöhne sind inflationsbereinigt. Steigt also die Inflation, dann sinken die Reallöhne, da sich die Kaufkraft des verdienten Geldes vermindert.

Reallöhne bilden also die Kaufkraft der Gehälter ab. Vom Bruttolohn muss aber nicht nur die Inflation abgezogen werden, um ein Bild der Kaufkraft des Gehalts zu bekommen. Abgaben wie Steuern, berufliche Vorsorge und verschiedene Versicherungen werden ebenfalls abgezogen. Daraus ergibt sich der Nettolohn. Der nominale Bruttolohn bildet das im Arbeitsvertrag vereinbarte Entgelt ab.

Es gibt eine kleine Eselsbrücke zum Merken von Brutto und Netto. Sie lautet: Brutto = brutal viel, netto = net (nicht) so viel.

Welche Branchen bieten die höchsten Reallöhne?

Es gab zuletzt in der öffentlichen Verwaltung und bei der Warenherstellung ein Plus bei den Reallöhnen. In der Schweiz sind die Schwankungen von Nominal- und Reallöhnen insgesamt sehr moderat. Am stärksten von Schwankungen betroffen sind die Reallöhne in den Branchen Kunst, Unterhaltung und Erholung.

Wer auf der Suche nach einem Job in einer neuen Branche ist, sollte diesen Einfluss in seine Überlegungen einbeziehen.