Wie sieht das Berufsfeld von Konstrukteuren aus?
Konstrukteure entwerfen und zeichnen Einzelteile oder ganze Baugruppen für technische Produkte. Sie gehen dabei von einer Idee aus und setzen diese realisierbar in konkrete Pläne um. Dabei wenden sie ihr Wissen über Zeichnungsnormen, Fertigungsverfahren, Werkstoffe und anderes mehr an. Hauptsächlich arbeiten Konstrukteure am Computer. Mit rechnergestützten Programmen stellen sie dreidimensionale Modelle her und legen auch alle für die Herstellung erforderlichen Berechnungen und Daten über Materialeigenschaften oder Oberflächenbeschaffenheit vor. Für die Inbetriebnahme und Instandhaltung der Produkte erstellen sie die nötigen Anleitungen und Dokumentationen. Die späteren Berufsaussichten sind relativ gut. Konstrukteure können dabei in der Elektro-, Maschinen- oder Metallbranche, in
Ingenieurbüros und öffentlichen Verwaltungen tätig werden.
Ausbildung und wesentliche Voraussetzungen
Die Ausbildung dauert vier Jahre und findet in Betrieben der Elektro-, Metall- oder Maschinenindustrie statt. Zu den Voraussetzungen gehören gute Leistungen in den Unterrichtsfächern Mathematik, Geometrie und Physik, technisches Verständnis und Interesse an technischen Zusammenhängen. Wichtig sind auch die Fähigkeit zum abstrakten Denken und eine gute räumliche Vorstellungskraft. Sorgfältiges, genaues Arbeiten mit Geduld, Konzentration und Ausdauer gehören ebenfalls zu den Anforderungen, die an die späteren Konstrukteure gestellt werden. In der betrieblichen Ausbildung werden in den ersten zwei Jahren Handlungskompetenzen in der Basis- und Ergänzungsausbildung vermittelt. Die Auszubildenden lernen etwa, wie sie Fertigungsunterlagen erstellen, Produkte gestalten, entwickeln und herstellen und wie sie firmenspezifische Technologien anwenden können. Im dritten und vierten Ausbildungsjahr werden Schwerpunkte auf mindesten zwei Tätigkeitsbereiche aus dem Betrieb gelegt. Hier kann sich der Auszubildende zum Beispiel für die Bereiche „Technische Dokumentationen erstellen“ und „Produkte konzipieren“ entscheiden. An ein bis zwei Tagen in der Woche findet fachbezogener Unterricht an der Berufsfachschule statt. Dazu gehören die Grundlagenfächer Mathematik, Physik und Informatik und die Grundlagen der Arbeitstechnik. Weiter werden Werkstoff- und Fertigungstechnik, Elektro- und Steuerungstechnik und Zeichnungs- und Maschinentechnik vermittelt. Auch das Kennenlernen von technischem Englisch und das Vorbereiten und Ausführen bereichsübergreifender Projekte gehören zum Berufsschulunterricht. In überbetrieblichen Kursen, die zum Teil obligatorisch sind, werden die Lerninhalte aus Betrieb und Berufsschule weiter eingeübt und ergänzt. Wer gute Leistungen erbringt, kann während der Grundbildung auf die Berufsmaturitätsschule wechseln. Bei erfolgreichem Abschluss bekommt der Auszubildende das eidgenössische Fähigkeitszeugnis „Konstrukteur/in EFZ“ ausgehändigt.
Weiterbildungsmöglichkeiten und Gehalt
Für den fertigen Konstrukteur gibt es eine breite Palette von Weiterbildungsangeboten. So kann er sich zum Beispiel auf dem Gebiet der CAD-Administration im Datenmanagement weiterbilden oder sich im Qualitätsmanagement spezialisieren, um die Standards in einem Betrieb neu zu definieren und umzusetzen. Konstrukteure können an Höheren Fachschulen oder Fachhochschulen ein Studium absolvieren und später in der Produktbetreuung oder Projektleitung tätig werden oder den Bachelorabschluss in Elektrotechnik, Maschinentechnik oder Informatik erwerben. Nach Empfehlung der Berufsverbände dürften Auszubildende von 550 CHF im ersten Lehrjahr bis 1230 CHF im vierten Lehrjahr an
Lohn erwarten. Der
Lohn für Konstrukteure kann brutto zwischen 5900 CHF und 9200 CHF liegen. Daraus ergibt sich ein
Gehalt von 71 000 CHF als Minimum und 110 500 CHF als Maximum im Jahr. Hierzu ein Beispiel: Ein Konstrukteur von dreissig Jahren kann nach achtjähriger Berufstätigkeit mit einem
Gehalt von 77'000 CHF rechnen.