Virologe
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Durchschnittslohn: Virologe

Durch die Coronapandemie haben wir einiges gelernt: Viren sind mächtiger als die mächtigsten Staaten, Viren sind bessere Klimaaktivisten als Greta Thunberg und ihre Fridays-for-Future-Bewegung und am allerwichtigsten, hinter jedem Baum versteckt sich ein Virologe. In diesem Artikel wird der Fachbereich Virologie näher erklärt, die Gehaltsaussichten in dieser Sparte sowie die Ausbildungsmöglichkeiten.
Womit beschäftigt sich die Virologie?
Die Virologie beschäftigt sich mit der Erforschung von Viren. Eine Methode der Erforschung ist die bewusste Vermehrung von Viren in einem Labor. Durch diese Vermehrung kann die Virologie zum Beispiel erkennen, wie Viren übertragen werden. Corona wird zum Beispiel über eine Tröpfcheninfektion verbreitet, während HIV einen Austausch von Körperflüssigkeiten benötigt. Das bedeutet: Ein hustender HIV-Patient ist nicht ansteckend, aber ein hustender Coronainfizierter sehr wohl.
Weitere Forschungsbereiche sind die Prävention sowie die Entwicklung von Impfstoffen und antiviralen Medikamenten. Im Labor werden darüber hinaus Methoden entwickelt, um Antigene nachzuweisen. Antigene bilden sich im Körper, nachdem das Immunsystem des Wirtes das Virus erfolgreich bekämpft hat.
Nicht immer bedeuten Antigene, dass eine lebenslange Immunität besteht. Vor allem das noch relativ unbekannte Corona-Virus steht im Verdacht, auch bei bereits Genesenen noch einmal zuschlagen zu können. Viele Experten auf diesem Gebiet rechnen aber zumindest mit einer zweijährigen Immunität. Doch diese Aussage ist zurzeit noch eine reine Vermutung.
Viren gelten zwar gerade als die Bösewichte unseres Zeitalters, doch wo Schatten da auch Licht. In Laboren weltweit untersucht man Viren als potentielle Retter in Not. In Versuchen wird getestet, ob Medikamente direkt auf dem Rücken von Viren in Zellen eingeschleust werden können. Diese Form der Gentherapie steckt noch in Kinderschuhen, doch erste Erfolge scheinen vielversprechend.
Wie bekämpft man Viren?
Viren können nur erforscht werden, solange sie „lebendig“ sind. Das Wort „lebendig“ ist hier bewusst in Anführungszeichen gesetzt, denn Viren zählen nur bedingt zu den Lebewesen, obwohl sie einige der Charakteristika von Lebewesen besitzen.
Viren können sich zum Beispiel vermehren und sich genetisch verändern, das haben sie mit Lebewesen gemeinsam, doch sie können nicht ohne Wirtszelle überleben. Sie brauchen einen Menschen, ein Tier, ein Bakterium oder einen Pilz, um sich zu vermehren. Stirbt die Wirtszelle, so stirbt das Virus. Darin unterscheiden sie sich auch von den anderen kleinen Zellen, die das Leben der Menschen kontinuierlich bedrohen: den Bakterien. Diese können auch ohne Wirt überleben.
Ein weiterer Unterschied zwischen Bakterien und Viren liegt in ihrer Bekämpfung. Für Bakterien gibt es ein Wundermittel: das Antibiotikum. Für Viren gibt es zwar Impfungen und antivirale Medikamente, doch diese funktionieren nicht für jedes Virus. Zum Beispiel gibt es Versuche, Covid19 durch antivirale Medikamente zu bekämpfen, die im Kampf gegen Ebola entwickelt wurden. Dieser Versuch kann erfolgreich sein, doch letztendlich braucht jedes gefährliche Virus, seinen eigenen Impfstoff oder sein eigenes antivirales Medikament.
Die Bekämpfung von Viren gehört in den grossen Bereich der Epidemiologie. Ein Epidemiologe beschäftigt sich mit der Verbreitung von Krankheiten, deren Ursachen und Folgen. Dabei ist der Epidemiologe nicht auf Viren allein beschränkt: Jede Erkrankung, die zur gleichen Zeit auf gleichem Raum auftritt, gehört in seinen Fachbereich.
Bei der derzeitigen Krise handelt es sich aber nicht länger um eine Epidemie, sondern um eine Pandemie. Der Unterschied liegt in der Verbreitung: Eine Epidemie ist geographisch eingegrenzt, eine Pandemie betrifft die gesamte Welt.
Die WHO, die Weltgesundheitsorganisation, unternimmt die Einstufung einer Erkrankung in Epidemie oder Pandemie. Die WHO ist die Koordinationsbehörde der Vereinten Nationen. Ihr Sitz ist in Genf. Sie koordiniert den Kampf gegen Krankheiten, verbreitet Impfprogramme, analysiert Gesundheitsdaten und unterstützt den Aufbau von Gesundheitssystemen in Entwicklungsländern.
Die Superstars der Virologenszene
Besonders zwei Virologen haben sich in den letzten Wochen einen Namen gemacht: Christian Drosten und Hendrik Streeck. Christian Drosten ist Institutsleiter der Charité in Berlin. Er präsentiert seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie den Podcast „Coronavirus-Update“. In einer sachlichen, einfach zu verstehenden Sprache klärt er über das Virus auf, versucht den Falschmeldungen, die im Netz kursieren, auf den Grund zu gehen und das Verhalten der Regierung anschaulich zu erklären.
Christian Drosten wird immer wieder mit den strengen Quarantänemassnahmen in Deutschland in Verbindung gebracht, und aufgrund dessen angefeindet. Er ist jedoch schon seit April nicht mehr im Expertenrat der Regierung und hat deshalb keinen Einfluss auf die politische Gesetzgebung.
Ihm gegenüber steht Hendrik Streeck. Er hat sich in den letzten Jahren auf dem Gebiet der HIV-Forschung ausgezeichnet. Bekannt wurde er während dieser Pandemie durch eine Studie zu Covid19. Nicht direkt in der Studie selbst, doch in darauffolgenden Interviews kritisierte er das Verhalten der Bundesregierung.
Die Quarantäne sei in dieser Form nicht länger notwendig, so Streek. Die Bevölkerung sei nun geschult im Umgang mit dem Virus. Maskenpflicht, Desinfektion, Vermeidung von grossen Ansammlungen wie Konzerten sollten fortgeführt werden, doch sei es nicht länger angebracht, das gesamte Land unter Quarantäne zu stellen. Es gelte kreative Lösungen in dieser zweiten Phase der Pandemiebekämpfung zu finden. Streek entspricht in diesem Fall eher der schwedischen Linie, Dorsten, ein Befürworter der Quarantäne, eher der WHO.
Ausbildungsweg
Wer sich für diesen spannenden Beruf interessiert, braucht einen langen Atem. Nach einem abgeschlossenen Bachelorstudium im Bereich Biologie, Biochemie, Biomedizin oder einem äquivalenten Bachelor, folgt ein Masterstudium Virology an der Universität Zürich.
Während des Masterstudiums werden folgende Schwerpunkte auf Englisch gelehrt:
- Microscopy in Cell and Developmental Biology
- Cell Biology of Viral Infections
- Virology: Methods in Molecular Biology, Pathogenesis, and Control of Human Viruses
- Quantitative Life Sciences: from Infectious Diseases to Ecosystems
- Molecular Biology Course for Biology and Medicine
- Immunology
- Cell Death and Inflammation
- Current Topics in Immunology
- Experimental Biochemistry
- Viral Vector-Mediated Gene-Therapy
Das Masterstudium dauert mindestens drei Semester, danach bieten sich zwei weitere Ausbildungswege: Doktoratsstudium (PhD) oder Lehrdiplom. Im Zuge des Promotionsstudiums muss auf einem bestimmten Gebiet innerhalb der Virologie geforscht werden. Danach werden die Forschungsergebnisse in einer Dissertation veröffentlich.
Das Doktoratsstudium dauert durchschnittlich sechs bis acht Semester und endet mit einer eigenen Prüfung. Während dieser Prüfung wird die Forschungsarbeit vorgestellt und vor einem öffentlichem Kolloquium diskutiert.
Jeder Master of Science in Biology ist automatisch eine Voraussetzung für die Zulassung zur Ausbildung als Lehrer in der Schweiz. Sollte Biologie als erstes Unterrichtsfach gewählt werden, müssen in der Regel nur noch einige weitere Module genommen werden, falls diese während des Bachelors noch nicht absolviert wurden.
Gehalt und Zukunftsaussichten im Bereich Virologie
Die Lohnaussichten sind abhängig von der beruflichen Tätigkeit. Der Lohn in der Privatwirtschaft, zum Beispiel für ein Pharmaunternehmen, ist natürlich besser als in der Forschung innerhalb einer Universität. Das durchschnittliche Gehalt beträgt in der Schweiz rund 5.892 CHF pro Monat, doch Gehälter bis zu 7.195 CHF pro Monat sind keine Seltenheit.
Die Zukunftsaussichten für diese Sparte sind sehr gut. Die Virologie war schon vor Corona ein gefragtes Feld. Die Erforschung von Viren, aber auch ihre Prävention sowie die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen ist ein Teil der öffentlichen Sicherheit und deshalb ein essentieller Beruf in einer jeden Gesellschaft. Daran wird sich auch in der Zukunft nichts ändern, besonders nicht in einer globalisierten Welt, in der ein einziger Virus innerhalb von drei Monaten die gesamte Welt lahmlegen kann.